Die Stecknüsse die sich in einem Knarrenkasten befinden sind in den meisten Fällen Silber. Hieran erkennt man, dass diese für den Handbetrieb geeignet sind. Möchte man nun aber einen Schlagschrauber mit einer Nuss ausstatten, beispielsweise um Schrauben am Rad bei einem Reifenwechsel zu lösen oder festzuziehen, darf man auf gar keinen Fall diese silbernen Nüsse aus dem Knarrenkasten verwenden. Denn bei einem elektrisch angetriebenen Schrauber, werden die Nuss-Aufsätze sehr hohen Belastungen ausgesetzt, für die diese nicht ausgelegt sind. Geeignete Nüsse erkennt man dahingegen an ihrer Farbe. Ist die Nuss schwarz, dann ist sie für den Einsatz mit einem Elektro Schrauber geeignet.
Die meisten Unfälle bei dem Einsatz mit einem Schlagschrauber treten durch gebrochene Nüsse auf. Liegt ein solcher Fall vor, wurde in der Regel eine silberne Nuss verwendet, die dafür gar nicht vorgesehen war und somit nicht benutzt werden durfte. Nüsse die in Kombination mit einem Elektro-Schrauber verwendet werden, müssen die DIN-3129 erfüllen. Diese sagt aus, dass die Nuss aus einem Spezialstahl gefertigt und so auch für unter höchsten Belastungen einsetzbar ist.
Silberne Stecknüsse sind in der Regel aus Chrom-Vanadium-Stahl gefertigt und eignen sich ausschließlich für den Handbetrieb mit Knarren, Ratschen oder Schraubenschlüssel. Sollten sie doch in Kombination mit einem Elektro-Schrauber verwendet werden, brechen diese in nicht seltenen Fällen, da sie für diese Belastung nicht ausgelegt sind.
In der DIN 3129* und in der in großen Teil gleichlautenden ISO 2725-2** sind die Anforderungen festgehalten die Stecknüsse erfüllen müssen um für den elektrischen Betrieb verwendet werden zu dürfen. Als die DIN Vorgaben zuletzt überarbeitet wurden, hat man die Anforderungen der Stahl-Stabilität erweitert und die notwendigen Drehmomente definiert.
Die Anforderungen der DIN geben zwar nur einen legierten Stahl für die Fertigung der Stecknüsse vor, allerdings wird die Stabilität mit den zusätzlichen vorgegebenen Werten für die Stahlhärte und den Drehmoment sichergestellt.
Natürlich gibt es auch für die silbernen Nüsse, die für den Handbetrieb gedacht sind und sich in einem Knarrenkasten wiederfinden, Normen. Diese lauten DIN 3124 und ISO 2725-1.
Auch das Thema Arbeitsschutz ist bei der Wahl der richtigen Stecknuss nicht unerheblich. Immerhin besteht die Gefahr von schlimmen Hand und Gesichtsverletzungen, wenn es zu einem Bruch der Stecknuss in der Anwendung mit einem Elektro-Schrauber kommt.
Um solch eine Gefahr zu vermeiden ist es wichtig, dass immer das richtige Werkzeug genutzt wird. Arbeitet man in einem Betrieb, muss der Arbeitgeber dafür sorge leisten, dass die richtigen Stecknüsse zur Verfügung gestellt werden.
Für den Arbeitnehmer bieten einige Unternehmer Trainings und Weiterbildungen zum Thema Arbeitssicherheit und den Umgang mit Elektrowerkzeugen an. Ein beliebtes Training ist beispielsweise „Ergonomie in der Schraubmontage“ von „Atlas Copco“.
In diesem Training werden die Grundlegendsten Dinge vermittelt die in einer Werkstatt zum Thema Arbeitssicherheit beachtet werden sollten. Ein Beispiel: Jegliche rotierende Teile dürfen unter keinen Umständen angefasst werden. Das ist besonders bei Winkelschraubern eine Gefahrenquelle, da hier gerade ungeübte den Drang haben, eine Hand auf den Winkelkopf zu legen. Das sollte auf gar keinen Fall gemacht werden, egal ob mit oder ohne Handschuhe. Gerät der Handschuhe in den Drehbereich des Winkelkopfes und zieht sich dieser einen Faden, dann kann die Drehkraft im schlimmsten Fall zur Abtrennung eines Fingers führen. Aus diesem Grund darf der Kopf des Winkelschraubers im Betrieb unter keinen Umständen angefasst werden. Wer auf die Arbeitsstellung nicht verzichten möchte, der kann eine nicht mitrotierende Schutzabdeckung an den Winkelschrauber anbringen. Ist eine solche Schutzabdeckung installiert, kann die Hand auch auf dem Winkelkopf abgestützt werden.